„Und, was hast Du Dir für das neue Jahr vorgenommen?“ Diese Frage ertönt in der Zeit um den Jahreswechsel aus allen Ecken.
„Mir Zeit für die wichtigen Dinge im Leben nehmen“, „mehr Sport treiben“ oder „den Keller ausmisten“, sind beliebte Antworten in meinem Freundeskreis.
Eine Freundin entgegnet jedoch: „Ich nehme mir nichts vor, ich schaue zurück, was ich im letzten Jahr alles erreicht habe.“
Ich stutze. Zurückblicken? Für mich bedeutet der Jahreswechsel immer einen willkommenen Neubeginn, ja, in gewisser Weise spüre ich Aufbruchsstimmung. Der häufig mit Stress verbundene Advent und das krönende Weihnachtsfest sind vorüber, der oft etwas verkaterte 1. Januar ist überstanden, und die Tage werden wieder (wenn auch noch fast unmerklich) länger. Das ist doch ein guter Zeitpunkt, seine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, denke ich.
„Ich möchte nicht das ganze Jahr daran erinnert werden, was ich vielleicht wieder nicht gemacht habe“, fügt meine Freundin ihrem Statement noch hinzu.
Ich werde nachdenklich. Habe ich meine guten Vorsätze denn in den letzten Jahren tatsächlich alle in die Tat umgesetzt? Nach kurzer Bedenkzeit muss ich zugeben: Nein, nicht alle, eigentlich sehr wenige. Die Ziele sind oft sehr hoch gesteckt. Also frage ich mich: „Was habe ich im letzten Jahr erreicht?“ Vieles. Ja, 2012 war ein gutes, wenn auch turbulentes Jahr. Alles in allem hinterlässt der Gedanke daran ein positives Gefühl bei mir.
Ich nehme mir vor, in Zukunft auch lieber zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Vielleicht schreibe ich die wichtigsten Ereignisse sogar auf, um mir so Jahr für Jahr eine eigene Chronik meines Lebens zu erstellen, wie ich es meinen Kunden anbiete.
Und die guten Vorsätze kann ich ja dennoch haben. Vielleicht stecke ich mir kleinere, gut erfüllbare Ziele.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein schönes, erfülltes und erfolgreiches 2013!

1 Kommentar

  1. katja

    „Ich möchte nicht das ganze Jahr daran erinnert werden, was ich vielleicht wieder nicht gemacht habe“, zitierst Du Deine Freundin, Grit.
    Ich sehe das nicht so dramatisch. Entweder vergesse ich sowieso, was ich mir wieder alles vorgenommen habe, oder ich freue mich darüber, dass ich meine Vorsätze wenigstens ein bisschen ernst genommen habe: Besser, einen Monat lang täglich eine Viertelstunde Yoga machen als keinen Monat lang, oder? Irgendwas mit „ein bisschen mehr Yoga, bitte“, bleibt schon hängen und das ist doch schon was.
    Dennoch finde ich es gut, sich klar zu machen, was alles passiert ist und was man geschafft hat. Bei mir war das 2013 eine ganze Menge. Eine richtige Jahreschronik toppt das Ganze natürlich noch.
    Darum: Eine Chronik meines Lebens aus dem letzten Jahr – das ist mein Vorsatz für dieses Jahr….