Es ist immer wieder interessant zu sehen, was Leute an Hilfsmitteln brauchen, wenn sie schreiben. Bei einer Biografie ist das nochmal mehr. Ich habe drei Schreibtypen ausgemacht, die ich Ihnen hier vorstelle. Ordnen Sie sich selbst ein!

 

Der puristische Typ

braucht nur seinen Computer. Er ist mit ihm verwachsen und tippt seine Erinnerungen direkt rein. Wenn´s hoch kommt, googelt er mal was. Manche Puristen benutzen Spracherkennungsprogramme, sprechen ihre Biografie direkt in den Computer und benutzen kaum noch ihre Finger zum Tippen.

Topp! Sie können sich einfach nicht verzetteln. Das Einzige, was Sie am Schreiben Ihrer Biografie hindert, ist ein Computerabsturz oder ein Stromausfall.

Tipp: Erinnerungen lassen sich nicht nur durch Nachdenken wecken. Nehmen Sie doch mal ein paar vergilbte Fotos in die Hand. Oder streicheln Sie über Ihr altes Kuscheltier, das Sie einfach nicht wegwerfen mögen, weil es Sie seit Ihrer Kindheit begleitet (Hier ein passender Text dazu!). Dann fallen Ihnen noch ganz andere Sachen ein.

 

Der allzeit-bereite Typ

hat ständig Angst, etwas zu vergessen. Auf dem Nachttisch liegen Stift und Papier, vielleicht kommt ja um drei Uhr morgens ein interessanter Gedanke geflogen. Das Notizbuch ist sein ständiger Begleiter. Wenn es mal liegengeblieben ist, wird schnell was mit dem Kuli auf dem Handrücken notiert – zu wertvoll ist jeder Gedanke! Die Modernen unter den Allzeit-Bereiten zücken ihr Handy auch im Supermarkt für eine Sprachnotiz.

Topp: Ihnen geht wirklich nichts durch die Lappen! Sie sind sehr gewissenhaft darin, Ihr Leben unter die Lupe zu nehmen und haben erkannt, dass Erinnerungen in den merkwürdigsten Momenten aufpoppen.

Tipp: Ruhig Blut! Nicht alles ist gleich wichtig. Erinnern hat auch was mit Nachdenken und Sacken lassen zu tun. Außerdem sollte man bei allem Zurückbesinnen die Einkäufe nicht vergessen!

 

Der voluminöse Typ

braucht viel Platz, um sich und seine Gedanken auszubreiten. Auf dem eigens für die Biografie eingerichteten Tisch ist kein Fleckchen mehr für das eigentliche Schreiben frei: Hier stapeln sich Fotoalben, Briefe, vertrocknete Rosen und Tagebücher. Unter dem Tisch stehen antike Aktenordner und Kartons mit gesammelten Eintrittskarten, Programmheften und Postkarten. Wenn der voluminöse Typ so richtig in Schwung kommen will, legt er eine alte Schlagerplatte auf und wiegt sich zu den Hits seiner Jugend.

Topp: Sie ziehen wirklich alle Register! Sie wissen ganz genau, wie Sie Ihre Erinnerungen in Gang bekommen: Mit Musik und indem Sie Ihre alten Dinge direkt in die Hand nehmen.

Tipp: Lassen Sie sich nicht von „all dem alten Kram“ von den Erinnerungen in Ihrem Kopf ablenken. Und passen Sie bei Ihrer Materialfülle auf, dass Sie beim Schreiben nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen geraten. Der Leser wird es Ihnen danken!

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