„Was haben dir deine Eltern auf den Weg gegeben?“
Das fragte eine Freundin kürzlich völlig unvermittelt in ihre Geburtstags-Runde. Nach anfänglicher Verdutztheit ergab sich schnell ein eifriger Austausch:
„Streng dich an“
„Aus dir wird sowieso nichts“
„Ohne Fleiß kein Preis“
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“
„Ruh‘ Dich aus“

Unterschiedlicher hätten die Antworten nicht sein können.

Wir begannen zu überlegen, was diese Aussagen der Eltern mit uns gemacht haben, wie wir uns dadurch beeinflussen ließen, oder wie wir uns darüber hinweg gesetzt haben.
Meiner Ansicht nach ist es ein lohnendes Unterfangen, sich damit auseinanderzusetzen, welche Botschaften wir von unseren Eltern vermittelt bekamen. Denn wenn wir uns der Werte, die hinter diesen Botschaften stecken, bewusst werden, können wir aktiv entscheiden, ob sie wirklich erstrebenswert oder inzwischen längst überholt sind. Vielleicht waren sie sogar niemals angemessen und wir können sie getrost über Bord werfen.
Liebe Leser, fragen Sie doch mal Ihre Freunde, was ihnen ihre Eltern mit auf den Weg geben haben. Eine interessante Diskussion ist Ihnen sicher.

2 Kommentare

  1. katja

    Hallo Grit,
    im Moment gehen mir ganz oft zwei Varianten eines Spruches im Kopf um. Die eine lautet: „Wer A sagt, muss auch B sagen“, die andere lautet: „Wer A sagt, muss noch lange nicht B sagen“. Den ersten Satz habe bis vor kurzem überhaupt nie angezweifelt und komme erst jetzt dazu zu verstehen, dass auch am zweiten was dran sein könnte.
    An Lebensweisheiten im Elternhaus kann ich mich nicht erinnern. Aber ich werde bei nächster Gelegenheit im Familienkreis nachhaken….

  2. Winston T. Wolf

    Sehr schön, aber: Wer nicht „A“ sagt, kann auf keinen Fall darüber nachdenken, ob er „B“ sagen muss oder darf.