Wenn man seine Biografie selbst schreibt, achtet man oft nur auf den Inhalt und vernachlässigt das Layout. Doch das Layout ist nicht nur eine Geschmacksfrage! Zum Beispiel, wenn man an die Auswahl der Schrift denkt. Es gibt tausende verschiedener so genannter Fonts – Hilfe, wie soll man da die für die eigene Biografie passende finden?

Hier erkläre ich, worauf Sie achten sollten:

  • Die Optik muss zu Inhalt und Erzählstil passen

Fragen Sie sich selbst: Wie schreibe ich? Wie sehe ich mich selbst? Bin ich ein eher nüchterner, ebenmäßiger Typ oder bin ich voll wechselnder Gefühle und auch deutlich in diesen Äußerungen? Entsprechend ist Ihr Schreibstil eher sachlich oder eben gefühlsbetont und entsprechend sollte die Schrift für Ihre Biografie gewählt sein: Für die eine passt das effiziente Courir, für die andere die anmutige Schneidler.

 

 

 

 

 

  • Lesefreundlichkeit

Sie haben die zu Ihnen passende Schrift anvisiert, ganz Ihrem Typ entsprechend. Nun sollten Sie überprüfen, ob diese Schrift überhaupt lesbar ist – es nützt alles nichts, wenn Ihre Zielgruppe Ihre Biografie genervt beiseite legt. Bei einem kurzen Text mag eine verspielte Schrift wie Zapf Chancery, die wie eine Frauenhandschrift aus einem vergangenen Jahrhundert wirkt, funktionieren. Aber schon nach zwei Seiten wirkt das so überkandidelt, dass man die restlichen Seiten Ihrer Biografie nur mit Mühe hinter sich bringt.

 

 

 

 

  • Überschriften

Eine andere Schrift im Text schafft Aufmerksamkeit und das kann sinnvoll sein. Sie sollten aber nicht alle naslang einen neuen Font verwenden, auch wenn es zum Beispiel bei Überschriften verlockend ist. Das lässt Ihren Text unruhig und unstrukturiert wirken und wer weiß – vielleicht schließt man vom Äußeren auf den Inhalt?! Wenn Sie schon Abwechslung in Ihrer Biografie haben wollen, wählen Sie eine Schrift derselben Familie. Bei Klassikern wie Helvetica gibt es genügend Varianten.

 

 

 

 

  • Das „Sahnehäubchen“

Ein bisschen frei entscheiden dürfen Sie natürlich auch. Nehmen wir das extreme Beispiel eines Drogenabhängigen, der in seiner Biografie einen Rausch beschreibt: Hier würde die Wahl verschiedener Schriften sein Delirium auch optisch wiedergeben. Das kann einen Leser mitreißen und fesseln – solange sich das nicht über Seiten hinzieht.

  • Extratipp:

Generell unterscheidet man zwischen Schriften mit Serifen und Schriften ohne Serifen. Serifen – das sind kleine Füße am unteren Ende eines Buchstaben. Sie schaffen eine optische Verbindung zwischen den Buchstaben und sorgen dafür, dass man den Text gut lesen kann. Wählen Sie von Vornherein eine solche Schrift, sind Sie schon mal gut im Rennen. Aber der Teufel steckt im Detail, deshalb:

Drucken Sie verschiedene Varianten aus und lesen Sie hernach Ihre Texte selbst und lassen Sie sie lesen. Ihr Testpublikum wird Ihnen schnell sagen können, was gut funktioniert und was nicht.

 

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